SPORT-VERNETZT
Würzburg als neues Zentrum für Bewegungsförderung bei Kindern
Mit einem ehrgeizigen Ziel und prominenter Unterstützung fiel am 13. und 14. November der Startschuss für das „Sport-Vernetzt“-Projekt in Würzburg. Das von Alba Berlin initiierte Programm, das von der easyCredit Basketball Bundesliga in ihre Nachhaltigkeitsstrategie integriert wurde, will Kindern in ihrer unmittelbaren Umgebung den Zugang zu Sport erleichtern. Der Fokus liegt dabei auf der Verbindung von Kitas, Grundschulen und lokalen Sportvereinen – ein Ansatz, der Bildung, Gesundheit und Gemeinschaft in den Vordergrund stellt.
Zum Auftakt kamen besondere Gäste wie Moritz Geske und David Gerold von der easyCredit BBL sowie René Hampeis von Alba Berlin nach Würzburg. Am ersten Tag stand eine strategische Planung im Mittelpunkt. Gemeinsam mit den lokalen Partnern wurde ein fünfjähriger Entwicklungsplan diskutiert, um die Rahmenbedingungen für eine nachhaltige Umsetzung zu schaffen.
Lindleinsmühle als Pilotprojekt: Am 14. November folgte der interne Kickoff in Würzburg. Als erster Sozialraum wurde der Stadtteil Lindleinsmühle ausgewählt – eine Gegend mit großem Potenzial für Bewegungsförderung und Vernetzung. Vertreter der lokalen Institutionen wie der Gustav-Walle-Grundschule, der Kita „Bunter Drache“, regionaler Sportvereine sowie der AOK kamen zusammen, um gemeinsam mit der Stadt und den Projektinitiatoren die nächsten Schritte zu definieren.
Judith Roth-Jörg lud in ihrer Rolle als Bürgermeisterin besagte Akteure offiziell ein und nahm persönlich an der Veranstaltung teil. Sie zeigte sich begeistert von der Idee, Kinder über die Grundschule hinaus für den Sport zu gewinnen. Die Stadt unterstützt das Vorhaben aktiv und sieht darin eine Chance, den Sport in Würzburg flächendeckend zu fördern.
Ein Highlight des Treffens war der Beitrag von René Hampeis, der das Projekt bereits in der Berliner Gropiusstadt etabliert hat. Er erläuterte, wie durch gezielte Zusammenarbeit von Bildungs- und Sporteinrichtungen Kinder nicht nur frühzeitig für Bewegung begeistert, sondern auch langfristig an Vereine herangeführt werden. Dieses Erfolgsmodell soll nun in Würzburg Anwendung finden.
Das „Sport-Vernetzt“-Projekt hat eine nachhaltige Vision und steht nicht nur für die Förderung des Nachwuchsleistungssports, sondern auch für eine flächendeckende Bewegungsförderung. Wolfgang Heyder, Gesellschafter bei den FIT/One Würzburg Baskets, ist eine der treibenden Kräfte hinter dem Projekt und skizzierte die Vision für Würzburg. Ziel ist es, den Sport als integrativen Bestandteil des Alltags von Kindern zu verankern. Unterstützt von der VR-Bank Würzburg Baskets Akademie wird eine langfristige Strategie entwickelt, um den Vereinssport als festen Anker für Kinder und Jugendliche zu etablieren. Die Koordination des Projekt übernimmt vorerst U12-Trainer Maximilian Deinhart der VR-Bank Würzburg Baskets Akademie.
Eine Kooperation zwischen „Sport-Vernetzt“ und „Baskidball“, dem Projekt der Dirk Nowitzki Stiftung, bei dem ebenfalls eine Zusammenarbeit mit Jugendhilfe, Sportvereinen, Kommunen, Schule und Unternehmen im Vordergrund steht, ist ebenfalls ein Ziel, um eine ganzheitliche Förderstruktur zu bilden - vertreten von Silke Mayer, der ersten Vorsitzenden der Stiftung.
In den kommenden Monaten sollen weitere Details geklärt und konkrete Maßnahmen geplant werden. Der offizielle Projektstart in Lindleinsmühle steht kurz bevor, und mit dem Engagement der lokalen Akteure sowie der Unterstützung von Alba Berlin und der easyCredit BBL sind die Weichen für eine erfolgreiche Umsetzung gestellt. Mit „Sport-Vernetzt“ könnte Würzburg zu einem weiteren Vorbild für nachhaltige Bewegungsförderung in Deutschland werden – ein Projekt, das Kindern nicht nur den Zugang zu Sport eröffnet, sondern auch Gemeinschaft stärkt und Bildung fördert.
(Text und Bilder: Chiara Greve)